Das Ausmaß von sexueller und interpersonaler Gewalt im Spitzensport in Deutschland ist erschreckend. Die Studie belegt die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse ganz klar. Es wird Zeit, dass der deutsche Spitzensport aktiv wird.
Andere Staaten stehen hier besser da und haben mit Aufarbeitung und Betroffenen-Anhörungen viel früher begonnen. Der deutsche Sport hingegen hat sich jahrelang wegeduckt und die bisher angelaufenen Maßnahmen der Sportverbände stehen noch am Anfang. Insbesondere die Aufarbeitung der Vergangenheit wurde liegen gelassen und bis heute gibt es keine finanziellen Entschädigungsstrukturen für Opfer, außer in Einzelfällen.
Immerhin gibt es in den meisten Vereinen heute Präventionskonzepte, die aber auch nicht vollständig umgesetzt werden.
Als Regierungskoalition stellen wir uns hinter die Menschen die Gewalt und Missbrauch im sport erfahren haben. Momentan laufen die Vorbereitungen um die Anlaufstelle gegen sexuelle Gewalt im Sport zu eröffnen. Die dann in ein umfassendes Zentrum für Safe Sport mündet. Die Opferberatung des DDR-Opfer-Hilfe-Vereins wird im nächsten Haushalt 25% mehr Geld als vorher bekommen und wir werden so schnell wie möglich eine Befassung im Sportausschuss dazu beantragen.
Wir als Politik werden unseren Beitrag leisten. Die Sportverbände müssen aber endlich seine Verantwortung anerkennen und eine glaubhafte und umfassende Hilfe für Opfer und Betroffene bereitstellen! Denn nur sauberer Sport ist mit Steuermitteln förderfähig.