Die Bundestagsabgeordneten der Grünen, Tina Winklmann und Stefan Schmidt äußern sich zu den geplanten Stellenstreichungen:
Mit großer Besorgnis haben wir die Ankündigung von Infineon zur Kenntnis genommen, dass im Rahmen einer Restrukturierung zwischen 400 und 600 Stellen abgebaut werden sollen. Diese Entscheidung ist nicht nur ein schwerer Schlag für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern für die gesamte Region.
Die hochqualifizierten und engagierten Fachkräfte in unserer Region leisten täglich herausragende Arbeit. Es ist daher nicht nur bedauerlich, sondern auch unverständlich, dass diese Menschen unverschuldet von Entlassungen bedroht sind.
In einem Umfeld, in dem die Halbleiterbranche zuletzt beachtliche Gewinne verzeichnete, sollte der Schwerpunkt auf der Erhaltung und dem Ausbau der Arbeitsplätze liegen. Es widerspricht jeder Logik, dass, anstatt in die Zukunft unserer Fachkräfte zu investieren, Entscheidungen getroffen werden, die kurzfristig den Profit steigern, jedoch langfristig der Region und ihren Menschen schaden. Zudem ist die mangelnde Einbindung der Arbeitnehmervertretungen in die Restrukturierungspläne besonders besorgniserregend. Dies stellt ein klares Versäumnis dar, den Dialog und die Transparenz zu pflegen, die für eine faire und respektvolle Unternehmensführung essenziell sind.
Die aktuelle Lage zeigt auch, dass die Bayerischen Staatsregierung und insbesondere der Bayerische Wirtschaftsminister endlich tatkräftig ihre Arbeit aufnehmen und zukunftsgerichtete Strukturpolitik betreiben. Es darf nicht sein, dass politische Entscheidungsträger bei solch wichtigen Themen nur zusehen oder hundertfachen Stellenabbau wie Aiwanger als Lappalie abtun. Die Menschen in Bayern haben eine Politik verdient, die aktiv die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vertritt und sich gegen den Abbau von Arbeitsplätzen stellt.
Wir fordern Infineon und die Verantwortlichen auf, die Entscheidung zu überdenken und gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretungen nach Lösungen zu suchen, die den Erhalt von Arbeitsplätzen sicherstellen. Unsere Region darf nicht zur Manövriermasse in globalen Wirtschaftsplänen degradiert werden. Wir stehen zusammen für eine starke und nachhaltige Zukunft in Regensburg und ganz Ostbayern.