Anlässlich der heutigen Beratungen mit der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) und der Bundesbeauftragten für die SED-Opfer sowie zu den Anti-Doping-Berichten der Sportverbände im Sportausschuss erklärt Tina Winklmann, Sprecherin für Sportpolitik:
Doping ist Betrug und steht gegen einen sauberen und fairen Sport. Doch Deutschland war in der Vergangenheit immer wieder ein Negativbeispiel, wenn es um ein Wegschauen beim Dopingbetrug ging und viel zu selten ein Vorbild für eine gelungene Dopingbekämpfung. Dabei übernimmt der Sport eine tragende Rolle für das gesellschaftliche Zusammenleben und die Vermittlung von demokratischen Werten wie Toleranz, Engagement, Integration und einem Wettbewerb nach anerkannten Regeln.
Daher haben wir im Koalitionsvertrag festgeschrieben, dass neben der Aufarbeitung der Vergangenheit auch der Kampf gegen Doping effizienter und unabhängiger gestaltet werden muss. Das sind wir den Sportler*innen schuldig, die Top-Leistungen „sauber“ erbringen und für faire Wettkämpfe sorgen.
Wir stärken Dopingprävention auf nationaler und internationaler Ebene. Damit können wir aber nicht erst im Spitzensport beginnen. Bereits im Nachwuchsleistungssport muss dafür gesorgt werden, dass es „sauber“ zugeht. Die Leistungsziele für die Spitzensportler*innen dürfen dabei nicht nur an Medaillen oder den möglichst besten Ergebnissen orientiert werden. Es braucht auch Raum für individuelle Entwicklung. Dadurch stärken wir die Sportler*innen und verringern den immensen öffentlichen Druck, welcher viel zu häufig der erste Schritt hin zum Doping ist.
Dopingbekämpfung muss als Gesamtkonzept mit mehreren Facetten gedacht werden: Aufarbeitung der Vergangenheit, effektive und rechtsstaatliche Dopingkontrollen, umfassende Dopingprävention und die Justierung von realistischen Leistungszielen. Damit werden wir dem Ziel des sauberen und fairen Sports ein großes Stück näher kommen.