Nur mit einer modernen Einwanderungspolitik gelingt es, die Sozialsysteme abzusichern und den Wirtschaftsstandort Schwandorf/Cham zu stärken. Deshalb modernisiert die Ampel das Einwanderungsrecht, erklärt Tina Winklmann, grüne Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Schwandorf/Cham.
„Ohne Installateur keine neuen Solaranlagen, ohne Busfahrerin keine nachhaltige Mobilität und ohne Erzieher keine Bildung für unsere Jüngsten. Deutschland braucht kluge Köpfe und fleißige Hände, um die klimaneutrale Transformation gut zu bewältigen“, so Winklmann.
Schon heute gilt: Der akute Mangel an Fach- und Arbeitskräften ist eine der größten Herausforderungen für die lokale Wirtschaft in Bayern. Nach den aktuellsten Zahlen des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung, gibt es für 45,9 Prozent aller offenen Stellen keine passend qualifizierten Arbeitssuchenden. Besonders die kleinen und mittleren Betriebe in Schwandorf und Cham spüren diese Herausforderung und haben immer größere Schwierigkeiten, Personal zu finden und ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. Der Bedarf an Fach- und Arbeitskräften ist mittlerweile so hoch, dass sich jedes Jahr 400.000 Menschen aus dem Ausland für ein Leben und Arbeiten in Deutschland entscheiden müssten.
Die grüne Abgeordnete berichtet aus Gesprächen mit ansässigen Unternehmen:
Oft scheitert das Anwerben ausländischer Arbeitskräfte nicht am Willen der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, sondern häufig an bürokratischen Hürden.
Mit dem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz setze die Ampel nun den schleppenden Verfahren und langen Wartezeiten etwas entgegen. Mit der Reform des Gesetzes senkt die Regierung die bürokratischen Hürden bei der Arbeitskräfteeinwanderung deutlich und ermöglicht eine einfachere sowie schnellere Anerkennung ausländischer Abschlüsse. „Gerade die Handwerksbetriebe und mittelständischen Unternehmen in Schwandorf und Cham werden von dieser Neuregelung profitieren.“, ist Winklmann überzeugt.
Zur Reform gehört auch eine neue Chancen-Karte, die auf einem leicht verständlichen Punktesystem basiert. Damit setzt die Ampel ein Zeichen in Richtung Welt: Mit einer Mindestanzahl an Punkten dürfen Menschen aus dem Ausland zur Arbeitsplatzsuche nach Deutschland kommen. Dies hat sich bereits in Einwanderungsländern wie Kanada oder Neuseeland bewährt.
Um die Region Oberpfalz für ausländische Arbeitskräfte noch attraktiver zu machen, brauche es außerdem eine echte Willkommenskultur, erklärt Winklmann. Dazu gehören Integrationskurse für alle, gut ausgestattete Migrationsberatungsstellen, gesellschaftliche und demokratische Teilhabe und ein konsequentes Vorgehen gegen Rassismus. Außerdem wollen die Grünen zukünftig die Einwanderung mit Familie erleichtern, denn niemand solle vor die Wahl „Job oder Familie“ gestellt werden. So ermögliche man den Menschen, dass Deutschland für sie ein neues Zuhause wird und sie langfristig bleiben.